ERSCHLIESSUNG INNENRAUM
Das Eisschnellaufstadion, das seine Kapazität von 8.000 Sitzplätzen gleichmäßg auf 3 Ränge verteilt: die unteren mit ca. 3.000 Sitzplätzen, die oberen mit jeweils um die 2.500 Sitzplätzen. Die speziellen Sitzplätze für Menschen mit Behinderung und ihre Begleitung befinden sich auf der Haupterschließungsebene, ohne Ebenenwechsel.
Die Besucher sammeln sich in den Foyers, gelangen vom Stadionumgang über die Haupteingänge ins Foyer und verteilen sich auf die Tribünen.
Die Räume für Regie, Zielrichter und Zeitnahme liegen in Höhe der 500m Ziellinie. Rundfunk und Fernseh-, Kampfrichter-, VIP- und Pressekonferenzräume sind über den Zuschauerplätzen angeordnet. Der Sportlerbereich mit Umkleiden und Sanitärräumen, sowie die Anfahrt mit Parkplätzen befindet sich im Untergeschoss. Die bestehenden Technikflächen, sowie der Technikbereich für die Eisfläche (Schmelzgrube für Eisabrieb, Raum für Eisbearbeitungsgeräte) werden in das Untergeschoss integriert. Sowohl die Sportler, als auch das Eisbearbeitungsgerät gelangen über eine Treppe auf den Innenraum der Eisfläche. Somit kreuzen sich nicht die Verkehrswege von Sportlern und Zuschauern.
KONSTRUKTIONSIDEE
Das Ziel des Entwurfs war es, eine effiziente und materialsparende Tragkonstruktion zu entwickeln.
Da sich die Bedeutung moderner Sportarenen seit der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts stark verändert, von eher zweckorientierten Anlagen hin zu modernen “Kathedralen” des Sports, zu großen öffentlichen Versammlungsstätten, deren Charakter Ausdruck und Deutung der jeweiligen Stadt zum Ausdruck bringen und zu einer Verstärkung der Ortsidentiät beitragen soll.
KONSTRUKTION
Die Konstruktion bilden abgespannte Kragarmträger, die einzeln betrachtet nach innen fallen. Infolgedessen wird er im äußeren Bereich durch einen liegenden Fachwerkträger, der sich verbreitert und verjüngt, entsprechend der auftretenden Belastungen gekoppelt und auf Position gehalten. Zudem wird er im Inneren durch einen Zugring gegengespannt. Die Linse im Zentrum folgt dem Kraftverlauf der Kragarmträger außen und basiert auf einer unterspannten Bogenkonstruktion mittels Luftstützen.
In dem zugbasierenden System treten keine Momente auf, das ermöglicht eine überaus filigrane, materialsparende Konstruktion. Auch die Membran, die das Sekundärtragwerk bildet, welche unter das Primärtragwerk gespannt wird, spart Material, da auf eine Unterkonstruktion verzichtet werden kann.
Der Zusammenhang zwischen Konstruktion und architektonischer Form trägt dazu bei, das Eisschnellaufstadion zu einer Arena werden zu lassen, die auch nach der Winterolympiade für Quebec eine städtebauliche und funktionale Bereicherung darstellt.