THEMA
Unsere Welt verändert sich rasant. Neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen umgeben und fordern uns täglich. Die Veränderungen des Klimawandels, sowie des demografischen Wandels, der Globalisierung und der stetig wachsenden Weltbevölkerung, können nur mit weitreichender, fachübergreifender Zusammenarbeit angegangen werden.
Das fordert zum Handeln heraus. Unternehmensgründungen sind ein wichtiger Motor für Innovationen, neue Märkte zu erschließen, die Lösungsansätze für bedeutende gesellschaftliche Herausforderungen bieten. Sie schaffen neue Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum.
Im Zeichen dieser Herausforderungen soll ein architektonisches Konzept eines Entwicklungs- und Innovationszentrum entstehen.
Ziel ist es einen international hoch attraktiven Entwicklungsort zu schaffen, der als Anziehungspunkt für Gründer, sowie junge Berufstätige, Wissenschaftler, Kunden, Partner und Investoren dient. Eine Kombination aus flexiblen Lehrräumen, Werkräumen und Kommunikationszonen mit dem Fokus auf interdisziplinäre Zusammenarbeit, soll zudem zu einer guten Vernetzung zwischen den Fachbereichen der Universitäten und Hochschulen beitragen.
STADTTEIL UND QUARTIER
Der Münchner Stadtteil Maxvorstadt verfügt über überdurchschnittlich viele Einrichtungen im kulturellen und künstlerischen Bereich.
Viele der bedeutendsten Museen und Sammlungen der Stadt, wie die Alte- und Neue Pinakothek, die Akademie der Bildenden Künste, die Pinakothek der Moderne, sowie das Museum Brandhorst sind hier beheimatet. Auch viele Bildungseinrichtungen wie die LMU und die Technische Universität haben dort ihre Lehrräume. Zusammen bilden sie das Kunstareal.
International wird das Kunstareal als innovativer Ort der Wissensgesellschaft wahrgenommen. Das Kunstareal ist Teil des kollektiven Gedächnisses der Stadt München. Das Kunstaral steht für Öffnung der Schatzkammern bildender Kunst, Öffnung gegenüber den Menschen und der Zukunft. Es etabliert sich durch seine Sammlung als Feld der Ideen und des Austausches.
AKTUELLE NUTZUNG
Das Gebäude der LMU München und das Museum "Reich der Kristalle" im Bereich zwischen Barerstraße und Theresienstraße, das ab 2022 frei wird, bietet den idealen Ort für ein Zentrum für Innovationen.
AUFWERTUNG, UMNUTZUNG UND UMBAU
Die LMU hat großes Interesse, die freiwerdenden Räumlichkeiten an der Theresienstraße in Zukunft wieder nutzen zu können, da die Zahl der Studierenden stetig steigt. Durch die Größe des Gebäudes, entstehen an dem Ort zusammen mit der neuen Nutzung neu konzipierte Räumlichkeiten für die LMU. Das gesamte Gebäudepotential zeigt sich im Skelettbau, den eine hohe Flexibilität in der Grundriss- und Fassadengestaltung ausmacht.
GEBÄUDEKÖRPER
Die Denkfabrik ist ein Ort des Werkens und Entwickelns. Um das Gebäude als eine Art Werkstatt sichtbar zu machen, wird ein starkes Gebäudevolumen, das an eine Werkhalle erinnert, gebildet. Somit entsteht ein identitätsstiftendes und aus der Ferne wahrnehmbares Gebäudevolumen.
DURCHWEGUNG
Ein transparentes Erdgeschoss ermöglicht Interaktionen mit der Umgebung und dient als Durchwegung in alle Richtungen. Dies stärkt die Vernetzung aller Gebäude des Kunstareals und unterstreicht den offenen Charakter der Nutzung des Gebäudes. Und gleichzeitig unterstützt und komplettiert es den Gedanken des Kunstareals als Feld der Ideen und des Austausches.
EBENENWECHSEL UND MULTISPACE
Von der Grundrissform werden im Raster entlang der Längsseite Einschnitte vorgenommen, die in jeder Ebene gespiegelt wechseln. Dadurch entstehen großzügige Raumhöhen, die als ein offenes, begehbares Regalsystem für Ausstellungen und ausgelagerte Arbeitsfläche dienen. Der sogenannte Multispace verbindet die verschiedenen Ebenen und verschiedenen Funktionen miteinander und vermittelt somit zwischen der interessierten Öffentlichkeit und der Forschungs- und Innovationsarbeit der Denkfabrik.